Neben der Garantie eines geografischen Ursprungs einer Käsesorte soll die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP eine vorzügliche Qualität sichern. Vom Milchbauern bis zum Veredelungsbetrieb hat die Interessenvertretung der AOP Fourme d’Ambert die Einhaltung des Lastenhefts und die Qualität der AOP Fourme d’Ambert zu gewährleisten.


Die geschützte Ursprungsbezeichnung AOP (frz. Appellation d’Origine Protégée) ist eines der 4 in Frankreich und Europa anerkannten Ursprungs- und Gütesiegel (g.U., g.g.A., g.t.S., biologischer Landbau). Die 3 Buchstaben mit dem hohen Stellenwert garantieren für ein Produkt aus einem geografischen Raum, dessen Qualität hauptsächlich auf die natürlichen Eigenschaften und/oder anthropogenen Merkmale der Region zurückgeht.

 

Schutz von Produkt, Anbaugebiet und Name

Die geschützte Ursprungsbezeichnung AOC wird im Gesetz vom 2. Juli 1990 genau definiert: „Als Ursprungsbezeichnung gilt der Name einer Gegend, einer Region oder eines Orts, der als Bezeichnung für ein Produkt dient, das von dort stammt und dessen Qualität bzw. Eigenschaften auf den geografischen Raum einschließlich der natürlichen und menschlichen Faktoren zurückgehen.“

Jede AOC wird durch einen Erlass geregelt. Fourme d’Ambert wurde durch den Erlass vom 9. Mai 1972 als AOC anerkannt und unterliegt nunmehr dem Erlass vom 22. Februar 2002. Letzterer legt für jede Käsesorte mit geschützter Ursprungsbezeichnung folgende Punkte fest :

  • ein Anbaugebiet, einen geografischen Raum: die kontrollierte Ursprungsbezeichnung (AOC) garantiert die Herkunft der Milch, den Ort der Herstellung und der Veredelung des Käses in einem genau festgelegten Produktionsbereich (siehe geografischer Raum). Dieser Produktionsbereich wird anhand geografischer (Höhenlage), physischer (Boden) und geschichtlicher Kriterien festgelegt.
  • eine Tradition, Qualität und Charakter des Käses: AOC-Käse müssen auf eine lange Geschichte zurückblicken können, die das Produkt geprägt und ihm besondere Eigenschaften in Bezug auf Form, Aussehen, Textur und Geschmack verliehen hat.
  • ein Know-how, Herstellungsbedingungen: die Gesamtheit der Elemente, die dem Produkt seine Besonderheit verleihen, von der Herstellung bis zur Verarbeitung.
  • eine Kontrolle: durchgeführt von Fachleuten und unabhängigen Prüfstellen, um die Einhaltung der im AOC-Lastenheft festgelegten Herstellungsvorgaben zu gewährleisten.

Das AOC-Siegel steht für ein Produkt, das seine Authentizität und seine Spezifizität auf den geografischen Ursprung zurückführt. Das Siegel garantiert einen engen Bezug zwischen Produkt und Anbauregion. Das Anbaugebiet wird als Gleichgewicht zwischen einem genau begrenzten geografischen Raum mit geologischen, landwirtschaftlichen und klimatischen Bedingungen und dem zur Nutzung des Raums erworbenen Know-how der Bevölkerung aufgefasst.

Das Siegel soll den langjährig erworbenen Bekanntheitsgrad schützen.

Die französische AOC wird nach und nach durch die (1992 ins Leben gerufene) europäische g.U. (geschützte Ursprungsbezeichnung, frz. AOP) ersetzt, um den Schutz auf eine breitere Basis zu stellen. AOP und AOC verfügen mittlerweile über ein neues, allen europäischen geschützten Ursprungsbezeichnungen gemeinsames Logo. Es ist auf der Verpackung oder dem Preisschild des Käses anzubringen.